Kreiseinzelmeisterschaften der Männer

Kreis Märkisch-Oderland

Kreiseinzelmeisterschafen MOL Männer 2023 – Kein Weg führte an Zechin vorbei

Ein packendes Wochenende mit viel Kegelsport liegt nun hinter aus. Im beschaulichen Kienitz am Oderdeich wurden die diesjährigen Kreiseinzelmeisterschaften (KEM) der Männer ausgetragen. In der Vorrunde am Samstag, 18.02.2023, nahmen insgesamt 17 Akteure die Kugeln in die Hand, um sich und ihre Farben ins Titelrennen einzubringen. Während die SG Zechin gleich acht Spieler an den Start brachte, fügten KV Spreenhagen vier, KV Gut Holz 1974 Wriezen sowie SV Traktor Kienitz jeweils zwei und 1. KSC 1959 Seelow einen Athleten hinzu. Bereits im ersten Durchlauf bahnte sich die Vorentscheidung auf den Kreismeistertitel an, da Daniel Schneider die anspruchsvolle Deich-Anlage zu nehmen wusste und ein sagenhaftes Ergebnis von starken 575 Kegel erkämpfte. Vorweg sei gesagt, dass kein anderer Wettkämpfer, nicht mal annähernd, in diese Sphäre gelangte. Parallel erwischte Karsten Glatzer (518) zunächst einen katastrophalen Start, der eigentlich das Aus bedeutete. Dank eines tollen Comebacks auf den übrigen Bahnen stellte er ein für die Kienitzer Wirkungsstätte respektables Resultat auf, das sich später als die „heilige“ Grenze ins Finale entpuppte. Gleichzeitig ging für Benjamin Menzel (445) nicht viel, da er trotz eines souveränen Beginns völlig den Bezug zur Anlage verlor. Besser präsentierten sich Marco Specht (528), Robert Lehmpfuhl (526), Nico Grundmann (521) und Michael Czerny (515), die mit größtenteils konstanten Auftretens allesamt in die Endrunde am Sonntag, 19.02.2023, einzogen. Der letzte Zechiner Mitstreiter, Steffen Paulus (451), kam aufgrund der Besonderheiten der Bahnen nicht in den Kreis der Finalisten. Komplettiert wurde die besten Acht durch Wriezens Lucas Topka (523) und Spreenhagens Uwe Köhler (504).

Im Finale am Sonntag nahm der spannende Fight auf den Positionen zwei bis sieben seinen Lauf, da der maximale Abstand nur dünne 13 Holz betrug. Im ersten Abschnitt offenbarten Czerny (486) und Köhler (474) erhebliche Leistungseinbuße, die ein ähnliches Resultat wie im Vorkampf verhinderten. Auf der anderen Seite befanden sich Glatzer (531) und Grundmann (518) in einem ansehnlichen Duell, das seine Entscheidung erst auf der letzten Bahn erfuhr. In den wichtigen Abräumern hatte Grundmann mit undankbaren Bildern zu kämpfen, was Glatzer nutzte, um sich an seinen Vereinskollegen vorbeizuschieben. Der hierbei aufgestellte Wert würfelte die Platzierungen ordentlich durcheinander und sorgte für gehörig Druck auf den Enddurchgang. Es sei erwähnt, dass die 531 Holz als höchster Wert im Finale verblieben, sodass die im Vorkampf errungenen Abstände ausschlaggebend waren. Der Einzige, der befreit aufspielte, war Daniel Schneider (519), da, wie bereits angedeutet, dem diesjährigen Titel nichts mehr streitig machte. Er passte sich seinen Kontrahenten im Ergebnis an, sodass er die große Lücke an Gesamtholz weiterhin aufrechterhielt. Vorzeitig im Kampf um die Silbermedaille verabschiedete sich Wriezens Topka (484), der besonders in der ersten Hälfte extrem strauchelte. Also lag der Fokus nur noch auf dem Vorrundenzweiten, Specht (514), und -dritten, Lehmpfuhl (524), die beide phasenweise arge Anstrengungen unternahmen, um die richtigen Würfe zu platzieren. Es war ein reges Hin und Her, aber nach der dritten Bahn bekam man Klarheit, dass einzig Lehmpfuhl noch die realistische Chance hatte, den bis dato Zweiten, Glatzer, einzuholen. Dies bestätigte sich, als Specht auf der finalen Bahn schon einen schweren Stand in den Vollen hatte und sich nach und nach Bilder anschob, die einige Würfe kosteten. Zwar bewies er gutes Räumen, aber kam nicht mehr dichter ans Podium heran. Dafür hatte Lehmpfuhl in den übrigen Würfen ins Räumerspiel nervenstarke Argumente, um Silber zu ergattern. Tatsächlich fiel die erlösende Neun, auf der ein guter Anschub samt „Blankfegens“ und der wichtige „Schmiss“ zum zweiten Platz folgten. Nur mit einem Kegel mehr verdrängte er Glatzer auf den Bronzerang.

Dementsprechend standen die Platzierungen fest, wobei die ersten fünf Positionen durchweg von der SG Zechin besetzt wurden. Die ersten drei Kegler fahren Anfang Mai nach Beyern zu den Landeseinzelmeisterschaften (LEM), um hier um die begehrten Spitzenränge mitzuspielen und MOL würdig zu vertreten.

Folgende Reihenfolge ergab sich:

    Daniel Schneider 1094

    Robert Lehmpfuhl 1050

    Karsten Glatzer 1049

    Marco Specht 1042

    Nico Grundmann 1039

    Lucas Topka 1007

    Michael Czerny 1001

    Uwe Köhler 978

Die SG Zechin bedankt sich beim SV Traktor Kienitz für die Austragung der KEM und bei Robert Wagner als Schiedsrichter sowie seiner sportlichen Leitung. Wir wünschen unseren Akteuren bei den LEM maximale Ergebnisse und ein glückliches Händchen!

Karsten Glatzer