SG Zechin vs. SV Senftenberg – Oderbrucher Gala-Vorstellung
In der „Crunchtime“ der Verbandsliga Brandenburg 2022/23, in der nur noch drei Partien zu absolvieren sind, lieferte die SG Zechin eine hervorragende Mannschaftsleistung ab und ging mit einem 7:1-MP bei einem Stand von 3412:3182 Holz gegen den SV Senftenberg hervor. Das erste Spiel der finalen Phase verlief somit in allen Belangen nach Maß.
Auf Zechiner Seite gab es gleich im Startdurchgang beachtliche Zahlen zu bestaunen, denn Nico Grundmann (576) und Thomas Buchholz (Ersatz SG Zechin III, 578) trumpften famos auf. Je länger die Duelle gegen Philipp Strehl (545) und Jens Lehmann (537) andauerten, umso besser agierten die Greens. Anfangs bewies Strehl ein gutes Händchen und entlockte mit 145:139 den ersten SP gegen Grundmann. Dabei blieb es auch, da „Nicovic“ die folgende Chance zum Anschlusstreffer nutzte und in der zweiten Hälfte nochmal so richtig aufdrehte. Zwar zeigte Strehl mit 60 Abräumern eine tolle Genauigkeit, aber Grundmanns Vorsprung in den Vollen bescherten ein 153:143 und damit das 2:1 in den Sätzen. Im letzten Anlauf hatte der Zechiner jeweils die besseren Argumente auf seiner Seite und vollendete mit einer 149er Bahn zum 3:1-Endstand. Der erste MP war damit ergattert. Parallel begannen sowohl Buchholz als auch Lehmann sehr verhalten ins Match, wobei es hier auch zum glücklichen Ende für die Hausherren kam. Nun fingen sich die Akteure und waren in den Vollen gleichauf gut unterwegs, aber „Buchi“ erwischte die besseren Abräumer und zog mit zwei gewonnen Sätzen allmählich davon. Auf der dritten Bahn kam es zur Initialzündung beim „Füchse-Ass“ der SG Zechin III und gnadenlos feuerten die Kugeln in die Gassen. Mit starken 112 Holz in den Vollen nahm „Buchi“ jetzt das Räumerspiel auf, welches ebenso locker von der Hand ging. Schlussendlich ereignete sich die „Zerstörung des Tages“ mit einer fantastischen 172er Bahn! Gleichwohl entschied sich das Duell gegen Lehmann frühzeitig. Allerdings gab sich dieser nicht auf und zog nochmal mächtig an. Auf derselben Bahn, wie soeben bei Buchholz, gelangen ausgezeichnete Volle (109) und ein schönes Finish von 153:143 Holz.
Mit einer perfekten 2:0-Ausgangslage mit einem Plus von 72 Kegel setzten Marco Specht (540) und Kapitän Robert Lehmpfuhl (561) das Spielgeschehen fort. Ebenfalls die Anlage betrat der Tagesbeste der Gäste, Alexander Schuppan (579). Er verbaute sich seinen Auftakt mit einem undankbaren ersten Bild im Abräumen, was Lehmpfuhl trotz einiger „Löcher“ ausnutzte. Scheinbar jetzt eingestellt, ließ Schuppan eine 157er Bahn folgen und konterte die 148 des Zechiners aus. Dieser ließ sich zwar nicht abschütteln, gewann aber erneut mit 146:141 keinen weiteren Punkt. In der heißen Phasen zerlegten sie die Vollen, wobei Lehmpfuhl hauchdünn in Führung lag. Unverhofft dann der Einbruch im Abräumen, sodass Schuppan letztmalig entwich und das Ding mit 3:1-SP besiegelte. Der spätere Ehrenpunkt der Gäste war damit gesichert. Indes hatte es Specht mit Alexander Kloß zu tun, der diesmal keinen Bezug zur Wirkungsstätte am Freibad fand. Obwohl der Oderbrucher selbst haderte, genügte es zum Gewinn der ersten beiden Sätze. Für Kloß kam jetzt Ingo Lieschke (kombiniert 494), der mit 149:126 schnell kalt gestellt war. Vorzeitig schnappte sich Specht somit den MP. Auch der dramatische finale Bahnpunkt ging mit einen Holz mehr aufs Zechiner Konto.
Mit einem Puffer von 3:1-MP bei 100 Kegel Vorsprung lief jetzt „Double K“ auf, also Karsten Glatzer (569) und Karsten Trabs (588), die die heimischen Tabellenpunkte nun festzogen. Angefangen bei Glatzer waren die Abräumer auf den ersten beiden Bahnen mühsam, was Andreas Köppen (530) so einige Angriffspunkte aufzeigte. Ergebnis: 1:1-Satzteilung. Mit dem Seitenwechsel erwischte der „Lange“ endlich die Räumer und zog mit 151:129 erstmals davon. Auf der übrigen Bahn agierten die Kegler zunächst gleich und hatten nahezu dieselbe Ausgangslage fürs Räumerspiel. Plötzlich zog Glatzer mit sehenswerten 63 Abräumern gehörig an und entschied das Duell mit 150:143 für sich. Parallel präsentierte sich Trabs in einer spielbestimmenden Form gegen Jörg Bruhn und nahm ihn bereits im Startsatz mit 150:118 etliches an Holz ab. Die folgende Bahn erwischte Bruhn stabil, sah sich aber erneut im Hintertreffen. Als der dritte Satz wieder daneben ging, packte „Trabsi“ den MP frühzeitig ein. Nun durfte Senftenbergs Ersatz, Tim Ungermann (kombiniert 497), nochmal ran und fegte einige Kugeln über das Geläuf. Ungefährdet blieb Trabs der Sieger auch im letzten Satz.
Siegreich waren am Ende damit auch die Greens, die sich wirklich eindrucksvoll diese wichtigen Tabellenpunkte erspielten. Weiterhin zogen die Oderbrucher an einigen Teams vorbei und befinden sich nunmehr auf den fünften Platz im engen Mittelfeld. Nach einer einwöchigen Pause sind die Greens letztmalig auswärts gefordert und zwar beim SV „Frieden“ Beyern, um auch hier wichtige Tabellenzähler ums Überleben in der Liga auszufechten. Wir bedanken uns an dieser Stelle auch an die gestrigen Fans Vorort, die für eine grandiose Stimmung sorgten! Für die kommenden Aufgaben ist weiterhin aktive Unterstützung gefragt. Bis dahin, frohes Schaffen!
Karsten Glatzer